Schulprogramm

Unser Schulprogramm wird derzeit überarbeitet. Wir werden es in Kürze hier an dieser Stelle zum Herunterladen zur Verfügung stellen.

Ergänzend zum bisherigen Schulprogramm kann auch das Ergebnis der Schulinspektion eingesehen werden. Dort aufgeführte Schwächen stellen für uns bis heute eine Herausforderung dar. Zum Beispiel wurde im Rahmen eines Studientages im März 2012 zu den Punkten „Innere Differenzierung“, „Selbstständiges Lernen“ und „Problemorientiertes Lernen“ an neuen Konzepten gearbeitet.

Unten finden Sie auch noch wesentliche Argumente für uns zur Einführung der Jahrgangsmischung 1 bis 3 im Schuljahr 2014/15.

Jahrgangsübergreifendes Lernen in der Schulanfangsphase
(Klassenstufen 1 bis 3)

Für die Schülerinnen und Schüler:

  • Kein Kind ist immer das leistungsstärkste, kein Kind ist immer das leistungsschwächste.
  • Jedes Kind, auch ein leistungsschwaches, erlebt, dass es Lernfortschritte macht.
  • Jedes Kind kann sein Wissen weitergeben und festigen, indem es einem anderen Kind etwas zeigen, erklären, ihm in irgendeiner Form helfen kann.
  • Jedes Kind kann den Stand seiner Leistungsentwicklung durch Vergleich einschätzen und beobachten und dabei erkennen, wohin seine Lernentwicklung führt.
  • Jedes Kind erhält mehr Zuwendung, als eine einzelne Lehrerin/ein einzelner Lehrer ihm geben kann.
  • Jedem Kind wird durch den Rollenwechsel zugemutet, sich mit sich, seinen Gefühlen und seiner Entwicklung auseinander zu setzen.

Ein Kind kann seinen individuellen (schnelleren oder langsameren) Lernweg gehen, ohne seine soziale Gruppe zu verlassen.

Die Rollenvielfalt:

  • In der Lerngruppe entsteht eine „Geschwisterstruktur“, die besonders für Einzelkinder positiv ist: Sie erleben sowohl ältere als auch jüngere Kinder.
  • Kinder mit Geschwistern erleben sich – anders als in der Familie – immer wieder in neuen Rollen.
  • In einer Mischung von 3 Jahrgängen erleben sich die Kinder als Lehrling, Geselle und Meister. Alle drei Rollen sollen erfahren werden.
  • Die mehrfachen Rollenwechsel innerhalb der Lerngruppe führen zum Wechsel der Perspektive und des Verhaltens.

Das Helfen lernen:

  • Das soziale Miteinander der Schüler ist vielfältiger und lebendiger.
  • Besonders hilfsbedürftig sind immer die Neuen. Das ist ganz normal. Für sie steht eine große Anzahl von Helfern bereit, nicht nur die Lehrerin oder der Lehrer.
  • Die Hilfestellungen der Schüler untereinander sind nicht nur zahlreicher, sondern auch unterschiedlicher. Es gibt viele Arten von Hilfen.
  • Die Hilfe eines deutlich älteren Schülers ist selbstverständlicher; sie anzunehmen, ist für manche Kinder leichter als von Gleichaltrigen bzw. nur wenig älteren.
  • Die Hilfe eines deutlich älteren Schülers ist oft Hilfe zur Selbsthilfe, respektiert eher den Wunsch: Hilf mir, es selbst zu tun.
  • Die Hilfe eines weniger älteren Schülers ist oft pragmatisch. Z. B. hilft es, damit eine Arbeit endlich fertig wird.

Mehr Konstanz:

  • Die aus drei Jahrgängen bestehende Lerngruppe arbeitet konstanter, denn 2/3 der Gruppe bleiben immer bestehen. Es gibt dadurch mehr Lernerfahrene/Vorbilder.
  • Rituale und Arbeitstechniken werden von 2/3 der Gruppe weiter-gegeben.
  • Der Anteil der „Neuen“ umfasst nur 1/3 und nicht die Hälfte.

Das höhere Niveau:

  • Die Lernmaterialien umfassen ein Angebot für mindestens 3 Jahrgänge. Dadurch gibt es mehr Auswahlmöglichkeiten. Das Lernangebot ist vielfältiger, interessanter und anspruchsvoller.
  • Die Spanne der Differenzierung ist größer und nicht reduziert auf „leicht oder schwer“.
  • In einigen Lernbereichen können Kinder schon weit voran-schreiten, während sie in anderen altersgerecht arbeiten.

… die Erstklässler:

  • Für 5 1/2 jährige Schulanfänger (ängstlich, unsicher, neugierig, mutig fordernd …) ist es wichtig, mit Anteilnahme und offenen Armen aufgenommen zu werden. Dafür stehen 2/3 der Klasse bereit.
  • Die Erstklässler finden 2/3 Ansprechpartner für die Fragen des Schulalltags (Wo finde ich meinen verlorenen Turnbeutel wieder?).
  • Die Erstklässler finden im besten Fall 2/3 Vorbilder, die ihnen Regeln und Rituale vorleben.
  • Die Drittklässler haben den nötigen Abstand, um ihre eigenen ersten Schritte zu erinnern und das richtige Maß an Mitgefühl zu finden.
  • Die Kompetenzen der Drittklässler erzeugen in der Regel weder Druck noch Angst, denn die Großen sind deutlich älter und länger dabei.
  • In zwei Jahren auch so viel zu können, scheint ein erreichbares Ziel für die Kleineren und motiviert.

… die Zweitklässler:

  • Die Kleinen kommen, aber als Zweitklässler muss man nicht sofort zu den Großen gehören und scheinbar alles wissen und können. Es gibt ja noch die Drittklässler.
  • Die Kleinen kommen, aber als Zweitklässler muss man nicht mit ihnen mithalten und wieder zum Anfänger werden(retardieren). Die Drittklässler mahnen und verhindern Rückschritte.
  • Als Zweitklässler kann man sich je nach Entwicklungsstand nach oben orientieren, oder auch mal nach unten (z.B. Lesekompetenz).

… die Drittklässler:

  • Alle Drittklässler, auch die eher leistungsschwachen Schüler können ihre sozialen Kompetenzen zeigen und ernten Freude und Anerkennung.
  • Alle Drittklässler können ihre unterschiedlichen Fachkompetenzen in konkreten Situationen zeigen und ernten dafür echte Bewunderung und Anerkennung von den Jüngeren (nicht nur von der Lehrerin).
  • Drittklässler lassen sich von der Begeisterung und Unbefangenheit der Erstklässler anstecken.
  • Sie beteiligen sich mit kindlicher Freude an Spielen, Tänzen, Liedern, etc., die im Jahrgangs-Klassenverband manchmal „unter ihrer Würde“ wären.
  • Emotionalität und Nähe dürfen gezeigt werden im Kontakt mit jüngeren Kindern. Man muss nicht dauernd „cool“ sein.

Im November/Dezember 2016 wurde die Peter-Härtling-Grundschule (ehemals Charlie-Rivel-Grundschule) erneut von einem Team der Schulinspektion besucht.
Den dazugehörigen Bericht können Sie hier herunterladen:
Inspektionsbericht_05G27

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